/ Für Gemeinden

Gemeinsam für eine unabhängige, nachhaltige Energieversorgung

Deutschland will die Energiewende meistern und in der Energieversorgung unabhängiger werden. Dies stellt die Strominfrastruktur vor komplexe Herausforderungen: Instabilität im Stromnetz, hohe Volatilität und hohe Preise.
Die Stabilisierung des Netzes ist daher essenziell. Hierfür werden flexible Energiespeicher gebraucht. Laut Fraunhofer Institut wird der Bedarf an Speichern bis zum Jahr 2030 um mehr als das 200-fache zunehmen.

/ Anwendungen

Batteriespeicher als zentraler Bestandteil der Energiewende

Batteriespeicher bieten eine bedeutende Chance für eine unabhängige und nachhaltige Energieversorgung. Die Anbindung im Stromnetz mit eigenem Netzanschluss ermöglicht vielfältige Betriebsstrategien.

Erzeugungsflexibilität

Der Speicher kann Strom zu Zeitpunkten speichern, an denen die Energie nicht benötigt wird und bei hoher Nachfrage wieder in Netz speisen. Er reduziert so Engpässe im Netz und starke Schwankungen im Strompreis.

Pufferung von Preisspitzen

Durch den Zubau von erneuerbaren Energien steigt die Volatilität am Strommarkt. Batteriespeichersysteme nutzen den Handel um Fehlmengen oder Überschüsse so gering wie möglich zu halten und so extremen Preisschwankungen entgegenzuwirken.

Regelleistung

Batteriespeicher sind technisch sehr gut geeignet, um nicht vorhergesehene Netzschwankungen auszugleichen. Innerhalb weniger Millisekunden kann der Speicher auf Befehl das Netz stabilisieren und so Stromausfälle verhindern.

/ Vorteile

So profitiert Ihre Region von den Speicherprojekten

Vorreiterrolle in der Energiewende
Beitrag zur Energieunabhängigkeit
Stärkung und Sicherung der lokalen Strominfrastruktur
Planbare Gewerbesteuereinnahmen

Download Infobroschüre Gemeinde

/ der Weg zum BatterieSpeicherprojekt

Der Weg zum Batteriespeicherprojekt

Der umfangreiche Ausbau erneuerbarer Energien erhöht den Bedarf an Infrastruktur und Dienstleistungen, um die Stabilität des Stromnetzes und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Denn ein größerer Anteil Erneuerbarer Energien im Strommix führt zu erhöhten Volatilitäten und Unvorhersehbarkeiten in der Energieerzeugung. Schwankungen der Strompreise nehmen zu und es entsteht ein hoher Gleichzeitigkeitsfaktor, der vermehrt zu Überlastungen im Netz führt. Für die Stabilisierung des Netzes und die sinnvolle Integration Erneuerbarer sind flexible Energiespeicher essenziell.
Aber wie läuft ein Batteriespeicherprojekt in der Umsetzung ab?
/ Standortauswahl
Bei der Standortauswahl für ein Batteriespeicherprojekt analysieren wir potentielle Standorte immer unter Betrachtung netztopologischer, umweltverträglicher und baurechtlicher Aspekte. Unsere Batteriegroßspeicher werden direkt an das Stromnetz angeschlossen um systemübergreifende Dienstleistungen anbieten zu können. Entsprechend werden sie überwiegend in direkter Nähe zum vorhandenen Umspannwerk errichtet.
/ Netzanschluss & Genehmigungsplanung
Unsere Projektabteilung begleitet den gesamten Prozess der Netzanschluss- und Genehmigungsplanung, immer im engen Austausch mit den Gemeinden und zuständigen Behörden. Neben der technischen Grobplanung werden zudem alle relevanten Konzepte erstellt.
/ Detailplanung & Ausführungsplanung
Die Grobplanung geht in die Detailplanung über. Unsere Projektmanagement-Abteilung konzipiert zusammen mit unseren technischen Fachabteilungen auf die Anwendungsfälle und den Standort optimal ausgelegte Batteriespeichersysteme. Nach der positiven Baugenehmigung werden die einzelnen Komponenten der Batteriespeicher durch unseren Einkauf bestellt.
/ Tiefbauarbeiten
Unter Begleitung unseres Projektmanagement-Teams wird der Standort für die Errichtung der Speichercontainer vorbereitet. Die Tiefbauarbeiten eröffnen die Baustelle – der Baugrund wird vorbereitet, Kabelgräben ausgehoben und Fundamente gegossen. In der Bauphase achten wir immer darauf, auf Dienstleister und Sub-Unternehmen aus der Region zurückzugreifen.
/ Anlieferung Batterie-Energiesystem (BESS)
Die Batterie-Energiesysteme (BESS) werden geliefert und installiert. Ein BESS-System besteht aus den Batteriecontainern und Batteriemodulen selbst, Kühlsystemen, Transformatoren, Wechselrichtern und dem Betriebsgebäude. Die kompakten Batteriecontainer werden mit den Fundamenten verankert. Ein solcher Container ist nur knapp drei Meter hoch.
/ Einsatz der Batteriemodule
Je nach Speicherhersteller treffen die Batteriecontainer bereits fertig befüllt auf der Baustelle ein oder werden vor Ort mit den einzelnen Batteriemodulen befüllt und verkabelt.
/ Elektrische & mechanische Installationen
Es beginnen die elektrischen Arbeiten an der Speicheranlage. Die Kabel und einzelnen Komponenten werden angeschlossen und das Energie-Management-System, die Anlagensteuerung sowie alle IT-Komponenten werden installiert.
/ Netzanschluss & Testphase
Die Batteriespeicheranlage wird erstmals über das naheliegende Umspannwerk an das Stromnetz angeschlossen. Es folgen die sogenannte „Bestromung“ der Anlage und eine Vielzahl von Funktionstests um eine unkomplizierte Inbetriebnahme zu gewährleisten.
/ Inbetriebnahme
Nach wenigen Monaten Bauphase und erfolgreicher Inbetriebnahme durchläuft die Batteriespeicheranlage den Probebetrieb und kann anschließend wichtige systemdienliche Aufgaben im Stromnetz übernehmen.
/ FAQ

Fragen & Antworten

Wodurch entsteht der hohe Ausbaubedarf der Stromnetze?

Durch den steigenden Anteil an erneuerbaren Energien im Energiemix haben sich die Anforderungen an das Stromnetz stark verändert. Aufgrund der räumlichen Verlagerungen der Stromerzeugung sind zusätzliche Übertragungs- und Verteilungskapazitäten notwendig. Dies erfordert den Ausbau der Höchst- und Hochspannungstrassen. Problematisch an der dringend benötigten neuen Netzinfrastruktursind vor allem die massiven Kosten, die sehr langen Bauzeiten und die Akzeptanz in der Bürgerschaft. Daher hinkt der Netzausbau in vielen Regionen dem Bedarf hinterher und kann nicht Schritt halten mit dem Ausbau an erneuerbaren Energien.

Warum helfen Batteriegroßspeicher den Ausbaubedarf der Energienetze zu senken?

Batteriespeicher sind aus heutiger Sicht die wirtschaftlichste Option, um kurzfristig die dringend benötigte Flexibilität und Stabilität in die Stromnetze zu bringen. Die dezentrale Speicherung des Stroms in Batteriespeichern reduziert dabei den akuten Ausbaubedarf. So müssen weniger Leitungen und Umspannwerke errichtet werden. Gleichzeitig wird eine höhere Integration von erneuerbaren Energien und eine Unabhängigkeit von externen Energiequellen ermöglicht.
Mehr Informationen

Warum setzt Kyon auf Lithium-Ionen Batteriegroßspeicher?

Grundsätzlich verfolgen wir das Ziel mit unseren Projekten einen möglichst großen Beitrag zur Energiewende zu leisten und vergleichen daher kontinuierlich alle technischen Lösungen zur Stromspeicherung. Mit weniger als 10 % Verlusten zwischen Strombezug und Einspeisung haben große stationäre Lithium-Ionen-Batteriespeicher einen erheblichen Vorteil gegenüber anderen Speichersystemen wie der Wasserstoff Elektrolyse mit über 60 % oder klassischen Pumpspeicherkraftwerken mit 20-30 % Verlusten. Lithium-Ionen-Batteriespeicher können zudem sehr dynamisch auf Schwankungen im Stromnetz reagieren und Energie falls nötig in Sekundenbruchteilen bereitstellen – dies ist entscheidend für die Netzstabilität, wenn es zu unerwarteten Ereignissen und Störungen im Stromnetz kommt. Die hohe Energiedichte der Speicher führt zu einem geringen Flächenverbrauch und geringen Eingriffen in Natur und Umwelt. Da es sich um eine ausgereifte Technologie handelt, sind Entwicklungs-, Genehmigungs-, und Bauzeiten sehr gut planbar. Sämtliche von Kyon Energy eingesetzten Systeme können außerdem nach Ende der Nutzungsdauer wiederverwertet werden, sodass die wertvollen Batterie-Rohstoffe nicht verloren gehen.

Welche Kapazitäten/Leistung besitzen die Batteriespeicher?

Je nach Größe des Batteriespeichers variiert auch dessen Kapazität und Leistung. Aktuell realisierte Projekte besitzen jeweils eine Leistung von rund 20 MW und einer maximal nutzbaren Kapazität von 24 MWh. Deutlich größere 100 MW Speicherprojekte befinden sich bereits in der Planung. Zum Vergleich: Ein durchschnittlicher Haushalt in Deutschland verbraucht pro Tag ca. 8,5 kWh Strom, zur Spitzenzeit in den Morgen- und Abendstunden liegt der Verbrauch bei 0,62 kW. Ein Batteriespeicher mit 20 MW Leistung und 40 MWh Kapazität kann somit zur Spitzenzeit zwei Stunden lang über 30.000 Haushalte versorgen. Bei einem 100 MW-Batteriespeicher sind es bereits über 150.000 Haushalte.

Kann die Gemeinde Strom direkt vom Batteriespeicher kaufen bzw. diesen autark nutzen?

Ein direkter Einkauf vom Batteriespeicher ist bei unseren Projekten nicht vorgesehen, da diese direkt am Verteilnetz angeschlossen werden und damit der allgemeinen Stromversorgung dienen. Hier sorgen sie für die Stabilität und Unabhängigkeit des Stromnetzes und tragen so langfristig dazu bei, dass Strompreise stabil gehalten oder sogar gesenkt werden.

Können die Batteriespeicher bei Stromausfällen einen Schwarzstart gewährleisten?

Die von Kyon geplanten Batteriespeicher erfüllen die technischen Voraussetzungen, um einen Schwarzstart zu gewährleisten. In Deutschland ist dies jedoch aus regulatorischer Sicht noch nicht möglich. Ein aktuell laufendes, gerichtliches Verfahren beschäftigt sich mit der marktgestützten Beschaffung der Systemdienstleistung Schwarzstart. Solange der Markt dafür noch nicht eröffnet ist, werden Batterien aus formalen Gründen in der praktischen Umsetzung daran gehindert, den Netzbetreibern ihre Schwarzstartfähigkeit anzubieten.