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Allgemein
27.6.2024

5 Key Takeaways der SmarterE 2024

Lesedauer:
4 min

Unter dem Leitspruch 'Accelerating Integrated Energy Solutions' präsentiert The SmarterE Europe 2024, die umfangreichste Messeallianz Europas für die Energiewirtschaft, auch in diesem Jahr wieder sektorübergreifende Lösungsansätze für eine kontinuierliche Versorgung mit erneuerbaren Energien in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr. Dabei umfasst die führende europäische Plattform in der Energiewirtschaft vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und emPower Europe.  

Auch bei Kyon waren wir mitten im Geschehen – ob bei unserem Speaking Panel auf der zeitgleich stattfindenden ees Konferenz oder an unserem Stand auf der Messe selbst – mit der klaren Mission als führender Projektentwickler von Großbatteriespeichern in Deutschland eine nachhaltige und zukunftssichere Energieversorgung mit erneuerbaren Energien zu ermöglichen.

Nach drei inspirierenden, aufregenden und anstrengenden Tagen haben wir fünf wichtige Erkenntnisse mitgenommen:

#1: Wachstums- & Aufbruchsstimmung auf der Messe

In den letzten Jahren hat sich das Tempo der Energiewende merklich beschleunigt, und die Motivation der verschiedenen Akteure, diese gemeinsam voranzutreiben, ist stark gestiegen. Diese Dynamik spiegelt sich im Wachstum der Smarter E wider. Im Jahr 2024 erreichte die Messe sowohl bei den Ausstellern als auch bei den Besuchern neue Rekordzahlen: Über 3.000 Messeaussteller aus 55 Ländern präsentierten sich in 19 Hallen, und rund 110.000 interessierte Besucher strömten innerhalb von drei Tagen über das Messegelände in München, um sich intensiv auszutauschen und zu vernetzen. Trotzdem herrscht in München kein blinder Optimismus. Aktuelle Hürden und politisch-regulatorische Entwicklungen werden genauso diskutiert wie das starke Wachstum der Märkte.

#2: China bleibt weiterhin führend in der Produktion von Batteriezellen

Die Präsenz chinesischer Anbieter auf dem europäischen Markt hat in den letzten Jahren merklich zugenommen, was auch auf den Messen deutlich sichtbar ist. Neben den großen, bereits etablierten Herstellern gewinnen zunehmend auch bisher unbekanntere chinesische Unternehmen an Präsenz, die nun ihren Markteintritt in Europa ankündigen. Parallel dazu sind auch erhebliche Investitionen in Produktionen in den USA zu beobachten. Insbesondere der Inflation Reduction Act scheint seine erste Wirkung zu zeigen, da er die lokale Produktion und Entwicklung von Batterietechnologien fördert. Diese Entwicklungen verdeutlichen eine dynamische Veränderung in der globalen Energielandschaft, mit verstärktem Wettbewerb und neuen Möglichkeiten auf den internationalen Märkten.

#3: Lithium-Ionen-Batterien dominieren den stationären Batteriespeichermarkt

Lithium-Ionen-Batterien bleiben für stationäre Großbatteriespeicher die gefragteste Technologie. Dank ihrer positiven Preisentwicklung, etablierten Lieferketten und anerkannten Sicherheitsstandards haben sich diese Batterien deutlich gegenüber alternativen Technologien durchgesetzt. Während alternative Batterietechnologien im letzten Jahr noch intensiv diskutiert wurden, erhalten sie dieses Jahr deutlich weniger Aufmerksamkeit. Große Hersteller und Lieferanten konzentrieren sich zunehmend auf die Skalierung ihrer Lithium-Ionen-Systeme, wodurch ihre führende Position auf dem Markt weiter gestärkt wird.

#4. Deutschland ist als „heißester Markt“ Europas auf der Messe sehr gefragt

Im Rahmen der ees Konferenz, die parallel zur Messe stattfand, wurde dieses Jahr intensiv über die dynamischsten Energiespeichermärkte Europas diskutiert. Unser Kollege Benedikt Deuchert hatte die Ehre, den deutschen Markt zu präsentieren. Obwohl das Vereinigte Königreich als großer und etablierter Markt überraschenderweise nicht in der engeren Auswahl stand, wurden überzeugende Argumente für Märkte wie Italien, Griechenland, Bulgarien und die Niederlande vorgebracht. Trotz dieser starken Konkurrenz entschied sich das Publikum letztendlich klar für Deutschland als den derzeit attraktivsten Markt für Energiespeicher, insbesondere für Batteriegroßspeichersysteme, in Europa. Dieser Erfolg ist vor allem auf die enorme Nachfrage nach Speicherkapazitäten zurückzuführen, die durch den schnellen Fortschritt der Energiewende bedingt ist. Zudem tragen vergleichsweise günstige regulatorische Rahmenbedingungen dazu bei, den marktbasierten Betrieb von Batterie-Energiespeichersystemen (BESS) zu unterstützen. Dies verdeutlicht, dass der kommerzielle Betrieb von Batteriespeichersystemen nicht nur möglich, sondern auch eine klare Investitionschance darstellt.

#5: „Intersolar“ als „Buzzword“ wird der Messe nicht mehr gerecht

Die SmarterE hat sich insbesondere durch die Fachmesse Intersolar einen Namen gemacht und breite Anerkennung gefunden. Die Teilmesse ist zu einem zentralen Schlagwort geworden, das in der Energiebranche allgemein bekannt ist und sogar für Laien oft ein Begriff darstellt. Doch ein wesentliches Fazit der Messe ist, dass der Begriff „Intersolar“ der Dynamik und Bedeutung der Veranstaltung nicht mehr vollständig gerecht wird. Denn Speichertechnologien, insbesondere im Rahmen der Teilmesse ees, rücken zunehmend in den Fokus der Energiebranche und sind nicht mehr wegzudenken. Der Energiespeichermarkt hat sich in den vergangenen Jahren weltweit stark entwickelt und gefestigt. Speichersysteme werden neben Photovoltaik und Windenergie als ein ganz normales, fest etabliertes erneuerbares Asset wahrgenommen. Sie nehmen in der Energiewende eine zentrale Rolle ein.

Die diesjährige Messe Smarter E Europe hat nicht enttäuscht. Die Rekordzahlen bei den Ausstellern und Besuchern sowie unsere Erkenntnisse verdeutlichen die aktuelle Dynamik der Energiewende und das stark zunehmende Tempo sowie das wachsende öffentliche Interesse. Ebenso klar ist, dass die Energiespeicherung eine entscheidende Rolle bei ihrem künftigen Wachstum spielen wird.

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